Schwimmschule Wellengang

Ein Video aufgenommen in der Schwimmhalle des Precise Resort Rügen mit Kindern aus dem Kindergarten Breege

Herr Ralf Klutke

  • Inhaber

Ich lade alle Kinder ein, zu meinen Schwimmkursen zu kommen, die Interesse am Sport haben, gern aktiv und vielseitig interessiert sind, die selbständig sind und gerade werden, die sich selbst ausprobieren wollen und das Risiko anerkennen. Es ist wichtig, dass auch schon Vierjährige für die Gruppenkollegen Verantwortung übernehmen und Teil einer Gesellschaft bzw. Runde und nicht nur Einzelgänger sein wollen.

Zum Menschsein gehört es dazu, sich zu sozialisieren, eine Gruppendynamik aufzubauen, Vertrauen und Mitgefühl zu entwickeln und sich selbst und andere zu motivieren. Es geht darum, zu erkennen, wann es richtig krachen kann und alle laut sein dürfen – aber dass auch Momente gibt, wo die Konzentration im Vordergrund steht und Ruhe Voraussetzung ist.

Erst, wenn all diese Rahmenbedingungen gegeben sind, kann richtiger Schwimmunterricht stattfinden. Ich habe mich bewusst dafür entschieden, nur mit kleinen Gruppen zu arbeiten, um die Möglichkeit zu haben, auf jeden Einzelnen eingehen zu können. Mir liegt nichts daran, Massen an Kindern mit Seepferdchen-Abzeichen aus meinen Kursen zu entlassen.

Da stellt sich die Frage: Was ist Schwimmen? Für mich bedeutet Schwimmen, wenn ich mich selbst retten kann, keine Angst, aber durchaus Respekt vorm Wasser habe, ein Risiko erkennen kann und weiß, wie ich mich verhalten kann, wenn ich oder andere in Gefahr sind. Ich kann Schwimmen, wenn ich eine Strecke von mindestens hundert Metern mit Freude bewältige – und zwar auf unterschiedliche Art und Weise und danach nicht platt bin. So definiere ich den Begriff Schwimmen. Das heißt aber nicht, dass Kinder, die noch nicht alle Punkte erfüllen, nicht schwimmen könnten. Meiner Meinung nach gehört zum Begriff „Schwimmen können“ wesentlich mehr als nur Brustschwimmen, Tauchen und ins Wasser hüpfen. Darum würde ich mich freuen, wenn die Eltern verstehen, dass Schwimmen lernen mit Selbstrettung oder dem Seepferdchen-Abzeichen erst anfängt und nicht abgeschlossen ist.

Meine Kurse sind so aufgebaut, dass die Kinder nach dem Technikkurs in der Lage sind, all dies zu erfüllen. Dann sind sie auch in der Lage, selbst zu entscheiden, ob sie Schwimmen zum eigenem Hobby machen wollen oder nicht. Ob bei mir oder woanders in Schwimmverein, spielt keine Rolle.

Meine Herausforderung ist es, den Eltern zu zeigen, dass es am Anfang nicht wichtig ist, wenn die Kinder so genannte Froschbeine können oder nicht – entscheidend ist die Vielfältigkeit. Die meisten Kinder kommen im Alter zwischen fünf und sieben Jahren zu mir. Da ist nur wichtig, dass sie sich so bewegen, wie es am besten und angenehmsten für sie ist. Es ist fatal, sie auf unsere Erwachsenen-Vorstellung zu drillen. Wir entscheiden nicht, was „richtig“ und was „falsch“ ist. Die Phase kommt meistens sowieso von alleine im Alter von etwa neun Jahren. Dann sind die Kinder meist bereit, sich selbst zu perfektionieren.

Darum sehe ich mich weniger als Lehrer, sondern eher als Begleiter ins nasse Element. 



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